Lana del Rey Honeymoon VÖ.: 18. September 2015
Lana del Rey
Biografie
2012, 2014, 2015. Drei Alben in drei Jahren! Trotz weltweiter Konzerte, Filmscores und Medien- Events ist Lana Del Rey weiterhin extrem produktiv als Singer/Songwriterin. Dabei steuert sie ihre schillernde Karriere mit einem kleinen verschworenen Team weitgehend eigenständig. Als virtuelle „Bedienerin“ der sozialen Netzwerke. Nicht nur bei der Albumproduktion hat sie die Fäden in der Hand, sondern auch bei der heute immer relevanter werdenden Selbstdarstellung. Die Technologie-interessierte Lana Del Rey ist eine Heroine der digitalen Gesellschaft 3.0. Auf die „klassischen“ Medien – believe it or not – hat sie schlichtweg keine Lust!
Mit der neuen Platte „Honeymoon“ bleibt sie – gut zwölf Monate nach „Ultraviolence“ – ihrer Aura der stetigen Kreativarbeiterin treu. „Der Anfangspunkt des Albums war das Ende der letzten Studiotermine“, erzählt Del Rey in einem Interview mit dem BBC-Moderator und –DJ Zane Lowe. „Komischerweise war ich damals überhaupt nicht müde oder ausgelaugt. Im Gegenteil. Ich war voller Inspiration – und wollte ich direkt weitermachen“.
Das Ergebnis dieses Powerplays sind die zwölf neuen Songs auf „Honeymoon“, die sie geschrieben und an der Seite von Studiopartner Rick Nowels auch mitproduziert hat. Eine musikalische Fortführung ihres ganz speziellen musikalischen Oeuvres, das sich mit „melancholisch“, „music noir“ oder „Self Styled Gangsta Nancy Sinatra“ (TIME Magazine) nur unzureichend beschreiben lässt. Als meistgestreamte weibliche Musikerin auf dem Musikplattform Spotify und mit youtube-Abrufen im dreistelligen Millionenbereich ist Lana Del Rey die charismatischste (und erfolgreichste) Künstlerin des Social-Media-Zeitalters.
Bereits das Video zur aktuellen Single-Auskopplung „High By The Beach“ ist ein starkes, multimediales Statement. „The Andrews Sisters treffen auf Ludacris“, umreißt BBC-Radiomann Zane
Lone den Song. Im Clip feuert Del Ray mit einem monströsen Maschinengewehr auf einen Helikopter, der im azurblauen Himmel über dem Ozean kreist. Was optisch und musikalisch so sphärisch-sanft beginnt, endet wie im Action-Comic: Lana wehrt sich gegen die sprichwörtlichen Paparazzis im Hubschrauber, die keine Privatsphäre akzeptieren wollen. Eine Sequenz, die als Allegorie für die Schattenseiten des internationalen Superstardoms gesehen werden kann. In den Texten ihres dritten Albums taucht dieses Motiv wiederholt auf. Ganz Amerika ist verblüfft, wie ein Kind der Eastcoast (und des Wintersport-Ortes Lake Placid) die musikalische und atmosphärische Aura der Westcaost für die Jetztzeit definiert. Von der barocken Psychedelia- Band Love über Fleetwood Mac bis heute – Lana arbeitet sich mit Leidenschaft an dem „Light“– und „Noir“-Motiv ihrer Wahlheimat ab.
Ihr Faible für hintergründige Titel äußert sich auf „Honeymoon“ im Song „Music To Watch Boys“ – ein ätherisches Stimmungsbild über den weiblichen Voyeurismus. Die Luft flimmert, die Mädels schauen. In „Art Deco“, wo verhaltene Querflöten-Töne über einen Downbeat huschen, beschreibt sie ihren Gegenüber mit „You’re so Art Deco“. Man darf annehmen, dass diese Aussage schon bald zu einem geflügelten Wort nicht nur in der Popszene werden wird. Lana Del Rey verfeinert in den neuen Songs ihren Entwurf von Popmusik, der filigran Elemente von Jazz, HipHop und Torch-Songs verknüpft.
Fast schon Sirenenhaft wirkt sie in „Religion“. Zu „Soft Ice Cream“ unternimmt Del Rey einen Ausflug ins Little Italy der Vierziger; eine dahingetupfte Anmutung aus dem Mafia-Millieu. „Ciao, Amore“, heißt es leise. Ihr gelingt es sogar, dem millionfach gespielten Latin-Party-Klassiker von Santa Esmeralda „Don’t Let Me Be Misunderstood“ von 1977 eine besinnlich-nachdenkliche Note einzuhauchen. Die Königin der Langsamkeit hat sich wieder einmal selbst übertroffen!
Die Produktion vordergründer Hits ist nicht die Sache von Lana Del Rey. Sie definiert mit dem fiebrig- flirrenden Sound auf „Honeymoon“ weiterhin neue Hörgewohnheiten. „Ich habe ein anspruchsvolles Ohr im Hinblick auf meine eigene Ästhetik – und was ich selbst so hören möchte“, beschreibt sie im BBC-Radiogespräch ihren Produktions- und Auswahlprozess. Hieraus schöpft sie nicht zuletzt ihre Magie. Eine akribisch arbeitende Künstlerin mit einer eindrucksvollen weltweiten Resonanz: „High By The Beach“ stieg gleich nach Veröffentlichung auf den siebten Rang der amerikanischen Billboard Charts, nachdem die Single schon in 21 Ländern, darunter die USA, Schweden und Brasilien, Platz Eins der iTunes-Charts erstürmen konnte. Die Ouvertüre zu „Honeymoon“ klingt schon mal vielversprechend. Der Hauptteil wird ab dem 18. September 2015 noch für einige Erschütterungen sorgen.
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