150 Jahre Walter Knoll
Walter Knoll gestaltet Lebensräume. Mit meisterhaftem Handwerk, wertigen Materialien und einer Ästhetik von bleibender Gültigkeit. Möbel von Walter Knoll erfüllen Wünsche nach Lebensqualität.
Zu den Produkten
Seit 150 Jahren. Für den internationalen Lifestyle von heute.
Walter Knoll gilt als die Möbelmarke der Moderne. 1865 mit einem „Leder Geschäft“ in Stuttgart gegründet, setzt Walter Knoll kontinuierlich Zeichen in der Möbelgeschichte, schuf Klassiker und Ikonen der Avantgarde und steht weltweit für das Design der Moderne.
Geschäft der Gründerzeit
Modern in ihrer Zeit ist die älteste Polstermöbelmarke Deutschlands seit sechs Generationen. Die Geschichte der weltweit verzweigten Möbelfamilie Knoll begann 1865 in Stuttgart: Am 6. Juni 1865 öffnete Wilhelm Knoll, der Urvater der Knoll-Dynastie, die Türen seines „Leder Geschäfts“. Erstklassiges Handwerk zeichnete die Lederwaren und die Polstermöbel von Wilhelm Knoll aus. Um 1906 führte Wilhelm Knoll den ersten Clubsessel in Deutschland ein, das Württembergische Herrscherhaus ehrte ihn zum „Königlichen Hoflieferanten“.
Wilhelms Söhne Willy und Walter Knoll übernahmen 1907 das väterliche Unternehmen und erneuerten das Polsterhandwerk. Mit Enthusiasmus suchten sie nach neuen Formen und Funktionen für ihre Sitzmöbel. Der Weltwirtschaftskrise widerstanden sie mit zeitgemäßen Alternativen für die gewohnten Lederfauteuils. Mit dem „Antimott“ Programm revolutionierte Wilhelm Knoll zu Beginn der 1920er Jahre die traditionelle Polstertechnik. Aufwändige Polster ersetzte das Unternehmen durch Bespannungen mit patentierten horizontalen Spiralfedern. Für die Zeppeline entwickelte Wilhelm Knoll erstmalig die leichten Aluminiumsessel.




Mut zur Moderne
Walter Knoll gründete 1925, motiviert von Besuchen der USA 1897 und 1901, seine eigene Firma, die Walter Knoll & Co. GmbH. Der Erfolgsmensch Walter sah im väterlichen Unternehmen keine Perspektive für sich, sein Bruder Willy erschien ihm zu pragmatisch. Vielmehr hatte Walter den Anspruch und den Ehrgeiz, die Moderne umzusetzen, wie sie sich ihm in Architektur, Kunst und Kultur zeigte. Gemeinsam mit dem Gestalter Paul Hahn entwickelte er neue, moderne Polstermöbel – für die handwerkliche Serienfertigung und mit Stoffbezug als Ausdruck des Zeitgeistes und der Wünsche der Nutzer.
Mit der Ausstattung von neun Musterwohnungen für die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ 1927 auf dem Stuttgarter Weißenhof ging das Unternehmen ein in die Moderne: Walter Knoll gehörte zu den mutigen Wegbereitern dieses bis heute einmaligen Ensembles, das mit seinen großen Baumeistern – darunter Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier und Walter Gropius – weltweit Maßstäbe für modernes Bauen und Wohnen setzte.
Als die ersten modernen Polstermöbel der Geschichte gelten die „Prodomo“ Modelle. Der von Walter Knoll 1928 patentierte, technisch neue Ansatz der Polsterung mit elastischer Stahlbandfederung auf kleinstem Raum entsprach dem Zeitgeist: leicht, komfortabel, günstig in der seriellen Herstellung und somit für jeden erschwinglich sollten die Möbel sein. Die minimalistischen „Prodomo“ Modelle mit wenig Gewicht bescherten Walter Knoll sogleich auch einen besonderen Großauftrag: die Ausstattung des weltweit ersten Großraumflugzeuges DoX mit „Prodomo“ Sesseln und Sofas.
1937 zog das gewachsene Unternehmen nach Herrenberg um. Walter Knolls ältester Sohn Hans ging in den 1940er Jahren nach Amerika und führte dort Knoll International zu einem prägenden Unternehmen der Moderne.
Neues für die Nachkriegszeit
Während Deutschland nach 1945 noch vom „Gelsenkirchener Barock“ geprägt war, propagierte Walter Knoll die moderne Lebensweise. „Vostra“, ein kleiner Schalensessel aus Buchenholz mit Gurtbespannung, entsprach mit seinen klaren Linien dem Lebensgefühl des Aufbruchs und verhalf Walter Knoll wieder zu internationaler Anerkennung. 1949 auf der Kölner Werkbundausstellung „Neues Wohnen“ präsentiert, zählte der Sessel in der gepolsterten Ausführung zu den ersten großen Sitzmöbelserien der Nachkriegszeit und wurde zum Synonym für modernes Wohnen.
Organische Formen zeichneten den Geist der Wirtschaftswunderära. Auf der ersten Kölner Möbelmesse 1950 präsentierte Walter Knoll Schalensessel, Polsterstühle mit elliptischer Sitzfläche und kurvige Cocktailsessel. Der Schalensessel 369, 1956 entwickelt, zählt bis heute zu den modernen Lifestyle-Klassikern. Zeitprägende Modelle entstanden mit bedeutenden Designern wie Arno Votteler, Herbert Hirche oder Herta Maria
Witzemann. Nach den Plänen der Innenarchitektin wurde der erste deutsche Fernsehturm in Stuttgart 1956 mit Walter Knoll Möbeln ausgestattet – ein Erfolg, der die Kompetenz des Unternehmens für moderne Inneneinrichtung unterstrich.
Das florierende Unternehmen gab Walter Knoll 1964 in die Hände seines jüngeren Sohnes Robert, der wiederum in den 1980er Jahren seinen Sohn Michael mit der Führung betraute.
Office und Objekte
Der Geschäftsbereich Contract entstand in den 1970er Jahren. Aufträge wie die Ausstattung des Flughafens Berlin-Tegel begründeten die Erfolge bei Objekteinrichtungen und gehören zu den Höhepunkten der Firmengeschichte. Gemeinsam mit Architekt Meinhard von Gerkan entstand der „Berlin Chair“ für die VIP-Lounge des Flughafens.
Edle Arbeitsplätze, komfortable Büroarbeitssessel für Chefzimmer und Beratungsräume sowie wertige Sofas für Foyers und Lobbys verstärkten den Ruf unter Kennern.
Wahre Werte
1993 kauft die renommierte Möbelfamilie Rolf Benz das Unternehmen Walter Knoll. Markus Benz, der älteste Sohn, führt seither die Geschäfte mit den Erfahrungen exzellenten Polsterhandwerks und moderner Unternehmenskultur. Im Bewahren und Neuinterpretieren wahrer Werte – meisterhafte Handwerkskunst, wertige Materialien und eine Ästhetik von bleibender Gültigkeit – zur Gestaltung von Lebensräumen liegt die Kompetenz der Marke.
Seit Ausgang des letzten Jahrhunderts wächst das Unternehmen kontinuierlich, hat seine Leistung mehr als verzehnfacht und gehört heute zu den führenden Herstellern im internationalen High-End-Segment des Einrichtens.
Gemeinsam mit weltweit anerkannten Architekten und Designern, darunter Norman Foster und PearsonLloyd aus Großbritannien, EOOS aus Österreich, Ben van Berkel aus den Niederlanden, Kengo Kuma aus Japan sowie Claudio Bellini aus Italien entstehen Möbel und Installationen in Gebäuden weltweit. Für Corporate Offices, Social und Public Buildings, sowie Markenwelten. Ausstattungen in Objekten reichen von der Europäischen Zentralbank in Frankfurt bis zur King Abdullah University of Science and Technology in Saudi-Arabien, von der Residence der Deutschen Botschaft in Brasilia und Banken in Dubai bis hin zum Hearst Building in New York.
Über 100 internationale Designpreise in den letzten 15 Jahren stehen für die Designkompetenz des Unternehmens. Kennzeichnend dafür steht auch der erste 2007 verliehene Design Management Europe Award.